Glück auf Knopfdruck – Attention Desire Interest Action. Kurz auch das AIDA Prinzip. In nahezu allen Bereichen des modernen Lebens wird man als Konsument heutzutage mit Dopamin überhäuft.
Der Mensch gewöhnt sich an den kürzesten Weg zum Glück. Was genau aber stellt Dopamin dar? Und wie verhält es sich tagtäglich mit unserer Laune und unserem Verhalten? Drehe ich selbst manchmal den “Dopaminhahn” eventuell zu weit auf?
All das erfährst Du in diesem Artikel!
Was ist Dopamin?
Dopamin ist ein Hormon und Neurotransmitter, der eine wichtige Funktion für unser Belohnungssystem spielt. Dopamin steuert sowohl emotionale als auch psychische und motorische Reaktionen in unserem Körper.
Was Du vielleicht noch gar nicht über Dopamin gewusst hast?
Die Dopaminausschüttung ist zum großen Teil an körperliche Bewegung gekoppelt. Aus diesem Grund führt Sporteln auch zur Ausschüttung von Dopamin. Immer wieder denken Menschen, dass sie nur beim eigentlichen Ausführen der “glücksbringenden” Handlung Dopamin ausschütten, doch so ist es in Wirklichkeit gar nicht!
Dopamin wird nämlich in der Erwartungshaltung auf das Eintreten des positiven Ereignisses/Erfolgs freigesetzt und sorgt für Euphorie und Tatendrang bereits vor dem Öffnen der Milka-Schokoladenpackung.
Das bedeutet: Langwierige Aufgaben wie ein schweres Projekt oder der Lernaufwand für eine anstehende Prüfung schütten daher (leider!) nicht einmal im Ansatz so viel Dopamin aus, wie beim eifrigen Swipen auf TikTok.
Daher ist es bei einem Drogensüchtigen der Fall, dass dieser nicht nur von der Substanz selbst ordentlich Dopamin scheffelt, sondern schon lange Zeit vor dem eigentlichen Konsum – und zwar schon bei der Beschaffung, in voller Vorfreude auf den anstehenden Schuss.
So lässt sich also noch einmal festhalten, dass die Ausschüttung von Dopamin in der Erwartung auf den Erfolg freigesetzt wird.
Wo versorgen wir uns mit Dopamin?
Egal ob der kleine 3-jährige Bub mit dem iPad von Papa in der Hand oder die alte Dame mit Hund im Bus neben mir, die sich das neue Horoskop über ihr Sternzeichen am Smartphone durchliest.
Bildschirmzeiten explodieren, überall, so weit das Auge reicht. Das Internet bietet immer mehr Lacher, Videos, TikToks, Reels, Shorts, pornografische Inhalte, so wie alle Arten von Shoppingmöglichkeiten. Unzählige, schnelle Inhalte zum “kurz dran erfreuen”. Aber nicht nur unsere Smartphones zapfen unsere Dopaminspeicher an. Auch unsere Ernährung, die im Durchschnitt immer einseitiger wird, kann sich binnen kürzester Zeit zu einem regelrechten Dopaminräuber entwickeln.
McDonalds, Burger King, KFC, Döner und Pizza sind genauso verführerisch für unser Belohnungssystem. Sie treiben uns schneller und schneller zu Lieferando und lassen uns innerhalb kürzester Zeit eine bald eintreffende Kalorienbombe an die Haustür bringen. Wo wir früher noch ein wildes Tier im Wald jagen mussten, um das eigene Überleben zu sichern, ist der Dopaminknopf heutzutage nur einen Klick weit von uns entfernt.
Eine interessante Studie zeigt den Zusammenhang zwischen einem Foto von Essen und der dadurch verursachten Dopaminausschüttung.
Zu viel “Glück” macht uns unglücklich
Die stundenlange Nutzung des Handys ist ein Beweis unserer überaus großen Sucht nach Dopamin und kaum einer ist sich dessen bewusst. Auch in der Dokumentation “The Social Dilemma” auf Netflix wird berichtet, wie sehr soziale Medien und Apps im Generellen darauf abzielen, die Nutzer so lange wie möglich am Bildschirm zu halten. Denn je mehr Lebenszeit wir vorm Smartphone verbringen, desto mehr Geld können Großkonzerne (wie Meta & Co.) an uns verdienen.
Wie schaffen es die Unternehmen, uns an der Stange zu halten? Nun ja, sie motivieren uns dazu, am Handy zu bleiben. Und zwar, indem sie sicherstellen, dass wir bei der Nutzung von Facebook, Insta usw. so viel Dopamin ausschütten wie nur irgendwie möglich.
Wo liegt das Problem? Wir haben uns bereits nach dem Aufstehen in den ersten zwei Stunden so sehr mit Dopamin belohnt, dass es uns jetzt umso schwieriger fällt, uns für irgendeine anstrengendere Aufgabe zu motivieren.
Was bleibt uns also übrig? Na ja, wieder zum Handy zu greifen. Dafür braucht es ja schließlich keine große Anstrengung. So verschwindet die Balance zwischen Produktivität und Entspannung. Und ehe wir uns versehen, ist es bereits wieder dunkel und wir haben den ganzen Tag über nichts geleistet, fühlen uns aber trotzdem ausgelaugt.
Bewusstes Dosieren des Dopamins möglich – Dopamin Detox
Vielleicht bist Du im Internet schon mal über den Begriff „Dopamin-Detox“ gestolpert, hast Dich damit aber nicht groß weiter auseinandergesetzt. Dann geht es Dir wie den meisten. Denn die meisten Menschen haben keinen blassen Schimmer, wie krass sie Ihr Dopaminsystem Tag für Tag belasten.
Unter Dopamin-Detox versteht man im Prinzip nichts anderes als strikten Dopamin-Entzug. Ziel dabei ist es, wieder eine ausgewogene Toleranz gegenüber dem Botenstoff herzustellen. Denn bedingt durch den täglichen Konsum an dopaminausschüttenden Reizen (wie eben durch den exzessiven Konsum von sozialen Medien und alle anderen Suchtverhalten) braucht der Körper von Mal zu Mal extremere Konsumformen, die ihn mit Dopamin versorgen. Ein Teufelskreis.
Die Folge von Dopamin-Detox ist eine gesteigerte Motivation für alltägliche Aufgaben. Wichtig ist, dass die „Diät“ langzeitig nur sinnvoll ist, wenn dopaminausschüttende Tätigkeiten nach dem Detox bewusst durchgeführt werden.
Wie werde ich wieder glücklich im Alltag?
Vor allem in der westlichen Kultur sind viele Menschen heutzutage sehr unglücklich und erkranken immer häufiger an diversen psychischen Krankheiten. Die Übersättigung des heutigen Lebens aufgrund der unzähligen Möglichkeiten, sich seines Dopamins zu bedienen, wird in der modernen Gesellschaft mehr und mehr zum Problem.
Wer zu viel Zeit auf sozialen Medien verbringt und dort massenhaft Inhalte konsumiert, nimmt nicht nur schwere Kurzzeitgedächtnis-Einbuße in Kauf, sondern konditioniert sich eine Dopaminkrankheit an, die der eines Spielsüchtigen gleicht. Ein Dopamin-Detox beinhaltet unausweichlich einen bewussten Umgang mit dem Leben selbst. Am Ende kann ich Dich nur dazu anregen, das Ganze doch auch einmal für Dich selbst auszuprobieren!
Übrigens: Hier erfährst Du, wie du deine negativen Verhaltensweisen besser in den Griff bekommst!
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