Schon mal fast über tanzende Zwerge in der U-Bahn gestolpert? Wenn ja, dann ist es gut möglich, dass das alles auf irgendeinem Smartphone festgehalten wurde. TikTok nimmt mit bald 2 Milliarden Nutzern immer mehr Relevanz unter den sozialen Medien ein. Mittlerweile aber wendet sich das Blatt und der übergroße Hype der Plattform wird immer häufiger infrage gestellt.
Mutproben wie die Blackout-Challenge oder die Blue-Whale-Challenge haben bereits einige Kinder das Leben gekostet. Doch die Plattform bringt nicht nur physische Gefahren mit sich, sondern wirkt sich vor allem auch auf die Psyche von nahezu allen Nutzern aus, ohne dass diese sich dessen bewusst sind.
Wusstest du, dass TikTok deinen Musik-Genuss zerstören kann? Und wusstest du, dass dich die Plattform körperlich und mental krank machen kann? Das und viele weitere TikTok Gefahren in diesem Artikel.
Glücksspielautomaten ab 13 Jahren
Im aktuellen Zeitalter geht es vor allem darum, so schnell wie möglich an Dopamin zu kommen und damit den größtmöglichen Spaß in der kürzesten Zeit zu erleben. Glücksspielautomaten funktionieren deshalb so gut, da es nach der Betätigung des Hebels nur eine gefühlte Millisekunde dauert, bis es zur Auflösung kommt.
Die Aufregung und das Dopamin, das der Körper in dieser kurzen Zeit freisetzt, sorgt nach regelmäßigem Casino-Besuch zu einer Spielsucht. Interessierst du dich für das Thema Dopamin, dann klicke hier.
Inwiefern hat das mit TikTok zu tun?
Wo jetzt hier die TikTok Gefahren sind? Nun ja, ersetze den Hebel mit deinem Daumen und den Gewinn mit einem unterhaltsamen Video. Zusätzlich muss ich erwähnen, dass soziale Medien sich mehrerer Algorithmen bedienen (dazu später mehr). Die sind perfekt auf deine Bedürfnisse angepasst. Sozusagen erlauben viele Eltern in deiner Umgebung ihrem eigenen Kind Glücksspiele zu spielen. Sehr viele Kinder davon ziehen den Hebel auch schon vor dem 13. Lebensjahr und programmieren sich eine Suchtanfälligkeit ein.
Geringere Aufmerksamkeitsspanne als ein Kiffer
Womöglich ist dir in der letzten Zeit auch schon aufgefallen, dass du etwas nachlässiger und vergesslicher wirst. Aber woran liegt das?
Wenn du dich an den Inhalt der letzten 5 Videos erinnerst, die du geguckt hast, kannst du diese Seite jetzt schließen. Solltest du aber noch immer regelmäßig mehr als eine halbe Stunde am Tag auf TikTok swipen, könnte Folgendes mit deinem Kopf passiert sein.
Eine perfekt aussehende Frau, die zu deinem Lieblingslied einen neuen Tanz aufführt, hat für dein Gehirn eine relativ geringe Relevanz und wird somit ausgefiltert. Sagen wir, du gönnst dir eine Stunde lang TikTok, dann könntest du dir zwischen 300 und 400 Videos reingezogen haben. Entschuldige, 300 bis 400 irrelevante Videos mit Informationen, mit welchen dein Gehirn nichts anfangen kann.
Das Gewohnheitstier Mensch konditioniert sich dabei an, Informationen eher sehr schnell wieder zu vergessen. So wird das Ganze auf deinen Alltag übertragen und du vergisst auch für Mama Einkaufen zu gehen, obwohl das gar nicht deine Absicht war.
TicTok
TikTok bietet viele Möglichkeiten zu lernen. Wie man seine eigene Heizung repariert oder wie man in Mathe Ableitungen löst, findet man dort sicher auch. Mittlerweile gibt es jedoch auch Videos von vielen Usern, die sich selbst mit aller Arten von Krankheiten diagnostizieren.
Dies kann natürlich eine Art von Massenhysterie verursachen, die über die Weiten des Internets verbreitet wird. Vor allem im Jahr 2021 besuchten viele Jugendliche ihren Arzt, um sich wegen auftretenden Tics mit Tourette zu diagnostizieren. Lass dir also nicht einreden, dass du bei Erkältungssymptomen direkt Krebs hast. Der Algorithmus wird dir ein solches Video vorschlagen, deshalb bleibe achtsam!
Tödliche Challenges – TikTok Gefahren für Kinder
Du hast bestimmt auch schon davon gehört, dass einige Kinder im Jahr 2022 aufgrund eines TikTok Hypes ihr Leben verloren haben.
Ursache davon ist, dass immer mehr gefährliche mutprobenähnliche Challenges im Netz kursieren. Bei der Blackout Challenge geht es darum, dass der TikToker sich bis zur Bewusstlosigkeit bringt. Von Würgen bis hin sich selbst mit einem Gürtel zu drosseln werden Methoden verwendet, bei welchen sich Kinder teilweise selbst umbrachten.
Die Plattform bietet viele Gefahren für Kinder durch gefährliche Challenges. Auf der Suche nach der großen Aufmerksamkeit von unzähligen TikTok Usern tanzen Kinder neben lustigen Dancemoves häufig selbst mit dem eigenen Tod.
Gefangen im Hamsterrad vom Algorithmus
Auf TikTok konsumiert man in kürzester Zeit so viele Bildinhalte wie möglich. Unter anderem bleibt bei einem TikTok-User dabei eine sehr wichtige Sache auf der Strecke: die Reflexion über gesehene Inhalte.
Während der Algorithmus eines sozialen Mediums Tag für Tag deine Interessen speist, sorgt er für dein Stückchen Käse im Hamsterrad. Viele User auf der Plattform setzen sich nicht mit den Inhalten auseinander, die sie täglich konsumieren. Der Algorithmus von TikTok liest deine Aktivität und wertet deine Interessen aufgrund der Bildschirmzeit und Aktion mit den gezeigten Inhalten aus. So glänzt deine For You Page beim Öffnen der App und du kannst dich den aktuellen Themen deines Lebens widmen.
So ist bekannt, dass sich Verschwörungstheoretiker, Radikale und Identitätspolitiker immer mehr in ein für sie perfektes Rabbit Hole graben.
Bist du deine eigentliche Lieblingsmusik satt?
Die kurzen Videos auf TikTok, die ihren Höhepunkt bereits nach wenigen Sekunden erreicht haben, sind meistens mit einem Trend-Song oder kürzeren Schnipseln von Liedern hinterlegt.
Das ständige Ausreizen der Höhepunkte, welches auch in den Lieder mitschwingt, macht sich bei der nächsten Zugfahrt schnell bemerkbar. Du kannst deine Lieblingslieder und neuen Entdeckungen auf dem Musikmarkt nicht mehr in voller Länge auskosten, sondern musst bis zur Stelle, an der es fetzt, vorspulen.
Es gibt durchaus einige TikTok Gefahren!
Viele User haben dies bereits festgestellt. Solltest du etwas Vergleichbares in deinem Leben erkannt haben, dann solltest du dich eventuell einmal mit Dopamin auseinandersetzen. Lies hier weiter!
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