Mentale Fitness an der Börse – Wie wichtig ist das Mindset?

Du willst Trading lernen, um deine „finanzielle Gesundheit“ auf die nächste Ebene zu bringen? 

Glückwunsch zu deiner Entscheidung!

Den meisten Menschen rollen sich alleine beim Wort „Trading“ die Zehennägel auf. Viele betrachten den Handel an den Finanzmärkten leider nach wie vor als riskante Zockerei und meiden die Börse wie der Teufel das Weihwasser.

Und klar: Ohne strukturierten Plan kann das Traden natürlich schnell in eine Geldverbrennungsmaschine ausarten. Was heutzutage allerdings keine Ausrede mehr sein sollte. Denn klar – die Trading-Branche ist zwar bekannt für schwarze Schafe (à la: buche meinen Daytrading-Kurs und morgen bist du reich!).

Der kostenlose Trading-Podcast BackToThe Trade“ von Philipp Greineder bietet Anfängern meiner Meinung nach die ideale Struktur, um sich einen profitablen Trading-Fahrplan aufzubauen. Ohne großes Blabla, ohne nervige Werbung und durchweg authentisch.

Inzwischen gibt es im Netz jedoch auch einige seriöse Coaching-Anbieter, wo du nachhaltiges Trading lernen kannst. Und wenn du kein Geld für einen Coach ausgeben willst, kannst du dir das Ganze auch auf eigene Faust beibringen. Material dazu gibt es im Netz schließlich genug. 

Aber reicht das wirklich aus, um Geld verdienen zu können?

Trading lernen – Wissen vs. Mindset?

Ich selbst bin seit knapp 7 Jahren an den Finanzmärkten aktiv und trade regelmäßig mit Aktien und Kryptos. Auch wenn ich mich lange nicht als Trading-Profi bezeichnen würde – mittlerweile weiß ich ungefähr, wie der Börsen-Hase läuft. 

Also wenn du meine bescheidene Antwort auf die Frage hören willst: 

Nein, Wissen alleine reicht nicht aus, wenn du Trading lernen willst.

trading lernen vs mindset
Wissen vs. Mindset? Beides ist notwendig!

Wenn ich eine Sache aus den letzten Jahren an der Börse gelernt habe: Wissen ist nur die eine Seite der Medaille. Ein gefestigtes, stoisches Mindset ist die andere.

Denn selbst die ausgefeiltesten Strategien nützen wenig, wenn du mit den Herausforderungen der schnelllebigen Finanzmärkte nicht klarkommst.

Typische mentale Herausforderungen beim Trading

Ich kenne das leider nur zu gut: Nach umfassender Chartanalyse habe ich das „perfekte“ Setup gefunden; Stop Loss gesetzt und Zielbereich definiert. So weit, so gut …

Und kaum fängt der Kurs an zu laufen, geht das Kopfkarussell auch schon los.

  • Wenn der Kurs in die richtige Richtung läuft:Ich schließe die Position besser direkt und nehme die Gewinne mit, bevor der Kurs wieder dreht …
  • Wenn der Kurs in die falsche Richtung läuft: „Ich verschiebe meinen Stop Loss weiter nach unten, weil ich keine Verluste machen will …“

So gut wie jeder Trader kennt die Momente, in denen der Puls schneller schlägt und das Herz in die Hose rutscht. Weil der Markt verrückt spielt und die eigenen Positionen ins Wanken geraten. Oder weil man das Gefühl hat, die falsche Entscheidung getroffen zu haben und sich plötzlich von Zweifeln und Selbstkritik überwältigt fühlt. 

emotionen kontrollieren beim trading

Solche Gedankengänge können im Trading schnell zum Verhängnis werden – es sei denn, du bist ein eiskalter Hund (Glückwunsch in diesem Fall).

Fakt ist: Wenn du Trading lernen willst, geht es nicht nur um harte Fakten und ausgeklügelte Strategien. Auch die mentale Seite spielt eine wichtige Rolle. 

Aber keine Sorge, es gibt sie tatsächlich – Strategien und Techniken, die dir dabei helfen können, auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

Strategien zur Verbesserung der mentalen Fitness beim Trading

Selbstverständlich gibt es kein Wundermittel gegen den mentalen Druck im Trading. Das Sammeln von Erfahrung ist sicherlich eine essenzielle Komponente, die dir zu einem ruhigen Mindset an der Börse verhilft. So war es zumindest bei mir. Je länger man dabei ist, desto weniger lässt man sich von der Volatilität an den Märkten beeinflussen.

Aber auch, wenn du noch ganz am Anfang stehst, gibt es einige Tricks, mit denen du deine mentale Fitness beim Traden festigen kannst:

Erstelle dir einen Handelsplan

Dein Handelsplan ist sozusagen dein persönlicher Guide beim Trading. Hier legst du deine Strategie, deine Zeiteinteilung und das Verhältnis von Chance und Risiko fest. Dadurch hast du klare Vorgaben, an die du dich halten kannst, um Verluste zu minimieren und emotionale Entscheidungen zu vermeiden. Überlege dir zum Beispiel, wie viel Zeit und Geld du in das Trading investieren möchtest („höchstens 2 Stunden pro Tag“) und welche maximale Verlustgrenze du akzeptieren kannst („maximal 2 % pro Tag“)

erstelle dir einen trading plan

Übe dich in Geduld – in der Ruhe liegt die Kraft

Dass Geduld beim Treffen von rationalen Entscheidungen extrem wertvoll sein kann, haben stoische Philosophen bereits 300 v. Chr. erkannt. Da bildet das Trading keine Ausnahme. Wenn du deine Positionen aus Angst oder Gier heraus schnell schließt oder eröffnest, geht das meistens nach hinten los. 

Du hast eine Position eröffnet? Dann vertraue auf deine Analyse und halte an deinem Handelsplan fest und lass dich nicht von aufkommenden Gedanken verunsichern – auch wenn es schwerfällt. 

Lege eine Pause nach einem Verlust ein

Das Schlimmste, was du nach einem Verlust machen kannst? Mit aller Gewalt zu versuchen, das verlorene Geld wieder reinzuholen. Da kannst du auch direkt ins Casino gehen.

Damit du erst gar nicht in eine solche Trading-Wut kommst, ist es ratsam, nach Verlusten eine Pause einzulegen. So kannst du deine Gedanken neu ordnen und deine Emotionen abkühlen lassen. Gute Trader sehen ihre Verluste als Lernchance und nehmen sich die Zeit, um zu analysieren, was schiefgelaufen ist. 

trading lernen heißt auch wissen, wann eine pause angesagt ist

Kleiner Tipp: So eine Pause eignet sich beispielsweise perfekt fürs Meditieren: Die 7 besten Meditations-Apps.

Bleibe flexibel

Jeder Handelstag verläuft anders und eine Garantie gibt es an den Finanzmärkten für absolut gar nichts. Daher ist es immens wichtig, dass du flexibel bleibst und dich nicht auf eine Richtung am Markt einschießt („es muss jetzt nach oben gehen!“). Denn nur so kannst du dich auf die verschiedenen Marktbedingungen einstellen und anpassen. 

Du bist dir gerade komplett unsicher, in welche Richtung sich der Markt bewegen wird? 

Wer sagt, dass du immer dabei sein musst? Halte die Finger still und warte ab, bis sich der Nebel lichtet und du den Markt besser einschätzen kannst.

Führe ein Trading-Journal

Bestimmt hast du schon einmal vom Trading-Journal gehört. Ein Protokoll, in dem du deine Gewinne und Verluste dokumentierst und deine Emotionen während des Handels aufzeichnest. Dadurch fällt es dir einfacher, später zu reflektieren, welche Entscheidungen gut waren und welche für die Tonne. 

Außerdem hilft dir ein solches Journal dabei, den Überblick über deine Finanzen zu bewahren.

Nutze Trading Tools als Unterstützung

Durch den Einsatz von technischen Indikatoren und anderen Trading Tools kannst du Muster und Trends auf dem Markt besser erkennen. Was es dir wiederum ermöglicht, fundierte Entscheidungen treffen, die nicht von Emotionen beeinflusst sind. 

Viele erfolgreiche Trader arbeiten daher mit Trading Signalgebern – also Tools, die dir konkrete Setups liefern und sich um das Trade-Management kümmern.

trading signale können dich emotional enorm entlasten

Was logischerweise eine Reihe an Vorteilen mit sich bringt:

  • Solide Signale können dein Vertrauen in Handelsentscheidungen stärken.
  • Klare Handlungsempfehlungen minimieren Unsicherheit und Zweifel.
  • Verlässliche Signale helfen dir, Stress abzubauen und Emotionen zu kontrollieren.
  • Du sparst dir stundenlange Chartanalysen.
  • Mehr Zeit für die Analyse und Planung von Trades.

Starkes Mindset = Entspanntes Traden

Im Trading geht es nicht nur um die gekonnte Anwendung von Charts und Indikatoren, sondern auch um das Verständnis deiner eigenen Gedanken und Emotionen. Mit einem starken Mindset kannst du dich besser auf den Markt einstellen, Stress minimieren und fundierte Entscheidungen treffen.

Daher solltest du dich nicht nur dauernd mit blanker Theorie befassen, sondern auch ein aufmerksames Gespür für dein eigenes Mindset entwickeln. Mache dir bewusst, wo deine Stärken und Schwächen beim Traden liegen. 

Folgende Fragen können dir dabei helfen:

  • Handelst du zu impulsiv?
  • Beeinflussen unerwartete Marktbewegungen deine Laune?
  • Hältst du dich mal wieder nicht an deine Strategie?

Erkennst du destruktive Gedankenmuster, kannst du auch daran arbeiten. Zum Beispiel mit Trading-Tools, einem Trading-Journal und einer klaren Strategie. 

Am Ende des Tages geht es darum, deine Trading-Fähigkeiten und deine mentalen Fähigkeiten gleichermaßen zu entwickeln, um erfolgreich an der Börse zu sein.

Also, viel Erfolg!

Maximilian

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